Die Woche der Wahrheit wurde am Sonntag mit dem ersten Spiel gegen Tornado Kierspe eröffnet.
Wie zu erwarten wurde es ein knappes, hitziges und umkämpftes Spiel. Unsere Jungs haben sich einiges vorgenommen, doch dies erst einmal völlig vermissen lassen. Der Spielaufbau wirkte manchmal zerfahren und lethargisch, es fehlten ein wenig die Mittel. Dennoch war es ein munteres hin und her beider Mannschaften. Als erstes konnten die Kiersper jubeln. Bei einem Angriff über unsere linke Seite war die kurze Ecke nicht ausreichend gedeckt und der Ball wurde kompromisslos reingehämmert. Kurzzeitig wirkte dieser Treffer wie ein Aufwecker für unser Team, nur 2 Minuten später konnten wir nach einem schönen Schuss von Vygandas ausgleichen. Doch es gelang nicht das Spiel an sich zu reißen, es war weiterhin ein offener Schlagabtausch. Mit besserem Ende für Tornado, welches zum 2:1 in der 15. Minute einnetzen konnte. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Viertelpause. Neben den 1:2 Toren konnte jedes Team auch einen Pfostenschuss für sich verbuchen.
Das zweite Viertel begannen unsere Jungs wacher als das vorherige und konnten sich eine leichte Überlegenheit erspielen. Belohnt wurden diese Anstrengungen durch die Schiedsrichter, die uns in der 28. Minute einen Elfmeter zusprachen, nachdem Tornados Keeper Sascha Berner den Ball außerhalb des Kreises weggefischt hat. Diese Chance ließ sich Vygand nicht nehmen und netzte zum 2:2 Ausgleich ein. In der Folge schien Tornado noch etwas von der Rolle zu sein, denn nur 2 Minuten später war das Spiel gedreht. Wieder Vygandas konnte mit seinem dritten Tor des Tages für unsere erste Führung sorgen. Damit ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Im dritten Viertel kam Tornado mit der Devise uns direkt unter Druck zu setzen und das ging auf. Direkt zu Beginn fiel der erneute Ausgleich. Doch Dovydas Zilius hatte die richtige Antwort in der 47. Minute parat und markierte das 4:3. Auffällig wurde die deutlich ruppigere Spielweise, begünstigt durch die Schiedsrichter die nicht in der Lage waren durchzugreifen und somit, so wie auch durch eigene Entscheidungen enorme Unruhe in das Spiel brachten. Es gab einige unschöne Szenen die nicht geahndet wurden und es entwickelte sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Kampfspiel.
So sollte es sich auch im letzten Abschnitt fortsetzen. Resultierend durch die Fouls entwickelten sich regelrechte Privatduelle auf dem Platz, welche weiterhin maximal mit Freistoß geahndet wurden. Selbst als ein Tornado Spieler mit einem „Wheelie“ gegen Vygandas Zilius fuhr gab es keine Karte. So versuchten die Spieler beider Lager die (scheinbar nicht vorhandenen Grenzen) immer weiter ausloten zu wollen. Motoball gespielt wurde allerdings auch noch und das, besonders durch die Emotionen, nicht minder aufregend. Hinten konnte die Abwehr weitesgehend dicht halten und wenn es eng wurde hatten wir noch den gut aufgelegten Kevin Hahnenberg im Tor, während wir offensiv auch noch etwas zu geben hatten. Kurz nach Beginn des letzten Abschnitts brachte Dovydas Zilius den Ball quer durch den 5 Meter Raum auf unsere Nummer 2, Mario Zimmermann, der den Ball in aller Ruhe ins kurze Eck einschob. Somit hatten wir einen leichten Vorsprung für das Rückspiel, doch das Team wollte es klarer. Jedoch dauerte es bis zur 78. Minute als Vygandas tatsächlich noch das 6:3 erzielen konnte und wir eine scheinbar klare Ausgangslage hatten. Tornado hatte allerdings andere Pläne. Nur eine Minute später kam Tornado von rechts zum Abschluss und Tobias Hahnenberg lenkte den Ball unglücklich und unhaltbar für seinen Bruder und unseren Schlussmann Kevin Hahnenberg zum 6:4 ins Tor. Aber damit war es das immer noch nicht. Direkt beim Anstoß schnappte sich Vygandas das Leder, schlängelte sich durch die Abwehrreihe der Kiersper, die scheinbar mit diesem Spiel schon abgeschlossen hatten und verwandelte zum umjubelten 7:4 Endstand.
Somit gehen wir mit einer 3 Tore Führung in das Rückspiel gegen Tornado Anfang Juni. Dort wird es sicherlich ungleich schwerer und wir sind alles andere als durch. Die Ausgangslage hätte aber definitiv schlechter sein können und wir gehen mit breiter Brust auch in das Ligaspiel am nächsten Wochenende, wo der Tornado uns empfängt.