Petrus zeigte sich versöhnlich.
Nachdem Freitag der Regen einsetzte und drohte den Platz zu überschwemmen, zeigte sich am Samstag die Sonne. Auch im Hinblick auf das anschließende Osterfeuer konnten die Bedingungen nun kaum besser sein. Dies dachten sich auch die rund 250 Zuschauer, die wir an diesem Nachmittag begrüßen durften. Ausnahme war jedoch wieder der Platz. Dieser war, wie auch gegen Jarmen, für beide Teams schwierig zu spielen. Doch die Fans bekamen kämpferischen und guten Motoball zu sehen, in dem beide Teams alles gaben.
Den besseren Start erwischten die Deutschen. Seelze kam nicht richtig ins Spiel und wirkte oft zerfahren und einen Tick zu spät. Die Deutschen hatten auf dem ungewohnten Schotter auch oftmals technische Probleme, jedoch den direkten Zug zum Tor und kamen zu einigen Abschlüssen. So rettete Kevin Hahnenberg und 4! mal das Aluminium unsere Farben vor dem Rückstand. Umso weiter das erste Viertel voranschreitete, umso mehr kämpfte sich das Team dann in das Spiel, wenngleich auch viele Spielunterbrechungen den Fluss aus dem Spiel nahmen.
Im zweiten Viertel sollte es dann eine rasante Partie werden. Unsere Jungs waren nun angekommen und suchten öfter den Weg zum Tor und kamen schneller über die Mitte. Auch stand die Verteidigung besser und ließ weniger Chancen der Deutschen zu. Schließlich wurde der Einsatz unserer Jungs gekrönt. Nach einem Foul im Strafraum wurde auf 16m entschieden. Der Schuss wurde in Richtung Vygandas Zilius geblockt, der den gegnerischen Torwart Sören Gerber mit einer Bogenlampe überraschen konnte und den Ball unter die Latte ins Tor setzen konnte. 1:0 ! Das war nach dem Spielverlauf durchaus als glücklich anzusehen, war aber der Lohn für die Verbissenheit unseres Teams. Die Freude sollte jedoch nicht lange währen. Seelze spielte durch eine grüne Karte mit einem Mann in Unterzahl, was der Nationalmannschaft Räume gab. In einem Moment dann leider zu viel, als Jan Berner am Kreis völlig unbedrängt den Ball bekam und diesen mit einem Lupfer entgegen der Laufrichtung in die Maschen beförderte.
Dies war natürlich ein kleiner Schock, doch noch war alles offen. Deutschland wurde wieder offensiver, während bei unserer Mannschaft der Kopf wieder eine zu große Rolle zu spielen schien. So kam es zu einem Foul im Strafraum und dem 16m für Deutschland. Jan Berner fuhr an und beförderte den Ball an der Mauer vorbei unten links ins Eck. Torwart Kevin Hahnenberg kam noch heran, konnte ihn jedoch nicht mehr aufhalten. Nur kurze Zeit später wieder eine ähnliche Situation. Wieder 16m für Deutschland, wieder Jan Berner und wieder die linke Seite. Dieses Mal knallte er den Ball mit voller Wucht oben links ins Eck. Kevin konnte nur noch hinterher sehen. Mit dem 1:3 ging es dann auch in die Pause.
Das dritte Viertel brachte eine Änderung hervor. Unser Nationalspieler Tobias Hahnenberg wechselte in das deutsche Team, Max Schmitt vom MSC Puma Kuppenheim trug nun unsere Farben. Es war wieder ein Hin und Her beider Teams. Chancen hatten beide, doch Tore wollte keiner schießen. Daher ging das dritte Viertel recht ereignislos rum und mit dem 1:3 gingen die Teams in das letzte Viertel.
Nun tauschte Seelze den Torwart und Ersatzmann Jerome Hahne bekam noch 20 Minuten. Außerdem bekam unser Oldie Mario Zimmermann Gelegenheit sich zu zeigen. Jedoch sollte nicht mehr viel passieren. Abgesehen von einem Pfostenschuss durch Dovydas Zilius und ein paar eher harmloseren Versuchen unsererseis passierte nicht mehr viel vor dem Tor. Die Nationalmannschaft tauchte auch noch einige Male vor unserem Tor auf, wurde jedoch immer wieder durch Jerome gestoppt, der bewiesen hat wieviel er in dem letzten Jahr gelernt hat. Mitte des letzten Viertels bekam Deutschland noch einen Elfmeter zugesprochen. Jedoch behielt Norman Brunner nicht die Nerven um den Sack endgültig zu zu machen und schoss den Ball links am Tor vorbei.
Mit dem 1:3 können unsere Jungs am Ende zufrieden sein. Hinten am Anfang wackelig, später stabil bis auf wenige Ausnahmen und offensiv oftmals zu egoistisch und vielleicht auch ein wenig zu viel Respekt. Dem Zuschauer wurde ein ehrlicher, leidenschaftlicher und umkäpfter Motoball geboten, wie man ihn auf diesem Platz erwarten konnte.
Nächste Woche gegen den MBC Kierspe gilt es dann die ersten Punkte im Kampf um die Nordmeisterschaft zu sammeln und dieses Ergebnis lässt uns erhobenen Hauptes diese und weitere Aufgaben angehen.