Eine gewisse Zeit konnte unser 1. MSC mit dem mehrfachen deutschen Meister mithalten, doch nach der Halbzeit brachen die Dämme. Eine bittere Niederlage die so nicht nötig gewesen wäre.
Das erste Viertel begann nach Anstoß von Ubstadt ach direkt mit der ersten Drangphase der Gastgeber. Doch Kevin Hahnenberg verhinderte bereits in den ersten 90 Sekunden mit drei Paraden den Rückstand. Anschließend kam unser Team zum Zuge. Allgemein war auffällig, dass beide Teams in diesem Viertel längere Ballbesitzzeiten aufwiesen. Somit gingen die nächsten 3 Aktionen aufs Konto der Gäste, doch Tobias Hahnenberg und Jan Berner konnten den Ball zunächst nicht an Tormann Jens Kehrer vorbeibringen, ehe es beim dritten Versuch doch gelang. Das vermeintliche 1:0 für unser Team zählte aufgrund des Befahrens des Kreises zurecht nicht. Stattdessen gab es 16m für Ubstadt, den Kevin Fröhlich ausführte, aber kein Problem für Kevin Hahnenberg darstellt.
Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal knappe 6 Minuten gespielt, also schon ordentlich Dampf im Kessel. Weiter ging es auch nun auf das Seelzer Tor und nur eine Minute nach dem vermeintlichen Führungstreffer unserer Jungs zappelte wieder das Netz, nur auf der anderen Seite. Marco Weis fand im Zentrum die Lücke und schloss aus ca. 12 Metern eiskalt in den rechten Knick ab. Genauer konnte man den nicht machen, keine Abwehrchance für unseren Keeper. Das tat dem Spiel unsererseits aber keinen Abbruch, unser Team spielte weiter munter mit und es war weiter ein ausgeglichenes Spiel.
Großer Jubel dann in der 15. Spielminute, als Dovydas Zilius sich zentral durchtankte und den Ball aus kurzer Distanz ins linke Eck zielte. Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, waren beide Mannschaften doch sehr aktiv und boten attraktiven Motoball. Direkt im Anschluss versuchte Ubstadt erneut den Führungstreffer zu erzielen, doch die zwei Chancen kurz nach Anpfiff brachten keinen Erfolg. Als es dann so schien, dass das Spiel mit einem Unentschieden in die Pause geht, offenbarte sich den Gastgebern auf der rechten Seite aber doch noch eine Lücke und im Halbfinale wird so etwas sofort bestraft. Im 1 gegen 1 direkt am Tor hatte Luca Böser kein Problem den Ball zum 2:1 Pausenstand einzunetzen.
Ein ähnliches Bild bot sich im zweiten Viertel. Unser Team kam frischer aus dem Fahrerlager und drängte Ubstadt einige Zeit in die eigene Hälfte, wurde aber nicht zwingend genug. Berner, Hahnenberg und D. Zilius kamen zu einigen Gelegenheiten, konnten aber genau wie Ubstadt, die zwar weniger Anteile aber auch ihre Chancen hatten, nicht nutzen. Daher kam es so wie es wohl kommen musste, bedenkt man die alte Weisheit. Wir blieben ohne Treffer und bei einem Entlastungsangriff erzielte Luca Böser in der 29. Minute das 3:1 für Ubstadt. Und dieser Treffer in dieser Phase wirkte wie der Knackpunkt der Partie. Nach dem Treffer gab es zwar noch 2 Seelzer Aktionen, doch danach drückte Ubstadt mehr auf den nächsten Treffer als Seelze auf den Anschluss. Kurz vor Ende des zweiten Viertels war es dann Kevin Gerber, der das 4:1 im ersten Überzahlspiel des Abends quasi mit dem Pausenpfiff erzielte. Vygandas Zilius sah kurz zuvor die erste von nur zwei Grünen Karten im gesamten Spiel.
Beachtlich, und das hebt die Anfangsphase unserer Jungs noch einmal hervor, ist der 54 prozentige Ballbesitz unseres Teams in diesem Viertel. Der Verlauf der Dinge ist also durchaus als etwas unglücklich zu bezeichnen.
Eine klare Sache wurde es dann im dritten Viertel. Alleine 66:34 Prozent Ballbesitz sprechen eine deutliche Sprache und eine ähnliche Dominanz zeigte sich auch in den Toren. Zwar verschoss Marco Weis in der 42. Minute noch einen Elfmeter, doch Luca Böser (48.) in Überzahl, Kevin Gerber (53.), Kevin Fröhlich (56.) und eben jener Marco Weis (60.) machten den Deckel auf diese Partie. Beide Teams kamen zu Chancen und auch das Aluminium wurde auf beiden Seiten getestet. Ubstadt nutzte wie schon im zweiten Viertel auch hier die zweite Überzahl aus und im Anschluss war die Abwehr der Gäste zu verfahren, was es Ubstadt leicht machte das eigene Spiel aufzuziehen.
Somit ging es im letzten Viertel schlussendlich nur noch um die Höhe dieser Partie. Und man kann es recht kurz halten, mit zwei weiteren Treffern durch Fröhlich (67.) und Gerber (72.) erhöhte Ubstadt auf 10:1 und machte die Partie zweistellig. Doch unsere Jungs gaben sich nicht auf und versuchten noch den einen oder anderen Treffer draufzusetzen, doch es war ihnen nicht vergönnt. Somit muss man sich mit dieser harten Packung abfinden und den Traum vom Finale zu den Akten legen.
Denn auch wenn wir am 08.10. Zuhause noch einmal alles geben wollen um diese Saison vor dem eigenem Publikum würdig abzuschließen, ist das Weiterkommen nur noch theoretischer Natur. Auf eigenem Platz und dem gewohnten Untergrund ist es vielleicht möglich den Favoriten etwas mehr zu ärgern und zumindest mit einem positiven Gefühl auszuscheiden.
Um 15:00 ist schon der Anpfiff, daher seid rechtzeitig da, wenn ein letztes mal in diesem Jahr die Motoren dröhnen und die Maschinen am Kanal gezündet werden. Wir freuen uns auf euch und einen schönen Saisonabschluss!